Das Panzerbataillon 184 in der Scholtz-Kaserne

Geschichtsfreunde und Leute, die sich für Panzerspiele, Luftschiffe, Militär und Technik interessieren, werden sicherlich auch das Panzerbataillon 184 kennen. Das Bataillon bestand mehrere Jahrzehnte und wird auch heute noch in Neumünster gedacht. Ein Blick auf die Geschichte des Bataillons ist auch ein Blick in die Vergangenheit des deutschen Militärs nach dem Zweiten Weltkrieg. In Gedenken und zur Aufklärung gibt es auch verschiedene Quellen im Internet. Unter anderem die Internet Seite panzerbataillon184.de, die sich diesem Thema verschrieben hat. Wer also Interesse an diesem Thema hat, findet dort viele Informationen. Aber auch so eignet sich der Blick zurück sehr gut, um mehr über die Strukturen und Historie des Militärs zu lernen. Einen Überblick gibt es in diesem Artikel.

Die Geschichte des Panzerbataillons 184

Wer die Anfänge dieses Panzerbataillons entdecken möchte, der muss einige Jahrzehnte zurückgehen. Genauer gesagt in das Jahr 1956. Damals trafen sich im Sommer des Jahres einige Soldaten in der Sick Kaserne von Neumünster. Dort kamen die ersten Gespräche auf und es werden Pläne für die Aufstellung des Bataillons geformt. Später kommt ein Oberstleutnant dazu, der erster Kommandeur werden soll. Es entsteht das Panzerjägerbataillon 3, das im September 1956 offiziell aufgestellt wird. Schon im Oktober kommen auch die ersten Panzer. Dabei handelte es sich um amerikanische M41 Kampfpanzer. Innerhalb weniger Monate konnte man also das Bataillon aufstellen und auch schon mit Ausrüstung und mehreren hundert Soldaten bestücken.

Die Geschichte des Panzerbataillons 184

Die Ausbildung erfolgt im nächsten Jahr durch ein Ausbildungsteam der US-Amerikaner. Da die Sick Kaserne zu klein wird, erfolgt der Umzug in die Scholtz-Kaserne. 22 Kampfpanzer hat das Bataillon mittlerweile. Später folgen noch Panzer anderen Typs. 1957 erfolgt auch ein NATO Großmanöver, das gleichzeitig zu diesem Zeitpunkt das größte Manöver für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg darstellte. Zwei Jahre später schließlich entsteht das Panzerbataillon 184. Es erfolgen einige Umstrukturierungen und Eingliederungen. Gleichzeitig wird auch die Kaserne umgebaut und mit vielen modernen Räumen und Möglichkeiten bestückt.

In den nächsten Jahrzehnten entstehen mehrere Kompanien, die zum Bataillon gehören. Schließlich wird das Bataillon aber im Jahr 1992 aufgelöst und die Truppenfahne wird an das Panzerbataillon 183 übergeben. Weiterhin gibt es aber die Reservisten des bestehenden Verbands, sodass auch Übungen durchgeführt werden. Endgültig wurde der Verband des Panzerbataillon 184 im Jahr 2008 aufgelöst. Letztendlich bestand das Bataillon bzw. der Verband also über fünfzig Jahre.

Die Scholtz-Kaserne bei Neumünster

Die Kaserne bei Neumünster entstand in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts. 1935 gab es dazu erste Verhandlungen zwischen Neumünster und dem Deutschen Reich. Ein Jahr später haben dann die Bauarbeiten begonnen. Es wurden verschiedene Gebäude eingerichtet. Dazu zählten Pferdeställe und Reitanlagen, aber auch Geschützhallen und Wohnblöcke. Im Jahr 1937 wurde die Kaserne schließlich eröffnet. Der Beiname leitet sich vom General Friedrich von Scholtz ab, der zehn Jahre zuvor verstorben war. Die Bauarbeiten gingen auch nach der Eröffnung noch weiter. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs diente die Kaserne vor allem für die Unterbringung von Ersatztruppen- und Teile.

Im Mai 1945 ergab sich die Stadt Neumünster kampflos den britischen Truppen, womit auch die Kaserne an die Alliierten überging. Die Briten tauften die Kaserne in St. Georges Barracks um. 1956 schließlich gab es erste Gespräche darüber, die Kaserne wieder an Deutschland zu übergeben, was auch 1957 geschah. Damit erhielt sie auch ihren ursprünglichen Namen zurück. Die Scholtz-Kaserne bestand schließlich bis 1997. Danach wurde sie von der Bundeswehr aufgegeben.

Im Laufe der Jahrzehnte waren mehrere verschiedene Truppen in der Kaserne stationiert. Dazu zählte auch noch das Artillerie-Regiment 66, das zum deutschen Reich gehörte. Außerdem waren hier die Ausbildungskompanie 10/6, die Fahrschulgruppe Neumünster 2 und die Feldersatzkompanie Nachschubregiment 6 stationiert. Weitere Truppenteile waren die Feldjägerkompanie 6, das Feldjägerwachkommando Neumünster und der Materialausstattung Sanitätsbereich 11/14.

Auch war hier natürlich das berühmte Panzerbataillon 184 stationiert. Daneben noch die Nachschubausbildungskompanie 7/6, das Nachschubbataillon 6, das Sanitätszentrum 107, die Standortfernmeldeanlage 117/303, das 1./Transportbataillon 610 und die Zahnarztgruppe 107/2. In den Jahren nach der Aufgabe der Kaserne wurden teilweise noch Führungen angeboten, um die Kaserne besuchen zu können.

Wer sich noch näher über die Kaserne und das Panzerbataillon 184 informieren möchte, findet auf verschiedenen Webseiten nähere Informationen. Unter anderem auch über die detaillierte Bewaffnung und auch die Kommandeure. Oberstleutnant Schwarz war der erste Kommandeur des Panzerbataillon und führte diese Aufgabe zwischen 1956 und 1958 aus. Oberstleutnant Dr. Petersen war der letzte Kommandeur und übernahm die Aufgabe 2002.

Fazit zum Panzerbataillon 184

Sicherlich ist das Thema nicht für jeden geeignet, aber Militärhistorie gehört eben zur Geschichte mit dazu. Und gerade die Nachkriegszeit in Deutschland war in dieser Hinsicht eine spannende Zeit, da natürlich auch viele Fragen dazu bestanden, inwiefern Deutschland überhaupt wieder aufrüsten könnte. Das Panzerbataillon 184 ist eine positive Geschichte, wie es klappen konnte. Entsprechend hat das Bataillon und auch die Scholtz-Kaserne heute noch einen guten Ruf. Weitere Informationen zu diesen und weiteren Bundeswehr Truppenteilen und Kasernen gibt es auf verschiedenen Seiten. Unter anderem eben auch panzerbataillon184.de.